Würden wir in die Auswahl der Jugendwörter des Jahres 2022 schauen, wäre der stattliche Platz 3 an diesem Abend zutreffend: „Macher“ ist wohl einer derjenigen Begriffe, die einem sofort in den Sinn schießen, wenn Marvin Köster von der Entstehung seiner Marke MAKoeR Sports erzählt. Mitten zwischen Football-Merchandise und Spieler:innen-Ausrüstung starten wir in den Marketing Pioniere vor Ort Abend. Seine Begeisterung für Football und seine gelassene und offene Art kommen bei den Teilnehmer:innen so gut an, dass sich die Interviewsituation schnell zu einer offenen Gesprächsrunde entwickelt.
Footballgeschäfte sind in Deutschland fast an einer Hand abzählbar. Wer sich also mit Polster, Kopfschutz, Handschuhen & Co. für den Sport ausrüsten möchte, muss oft lange Strecken auf sich nehmen. Auch für die „Region Nordwest“ (die für Marvin vom Norden Schleswig-Holsteins bis Köln reicht) liegt der nächste Football-Shop in Hamburg oder den Niederlanden. Der Unternehmer sieht diese Lücke als Chance und setzt kurz vor Beginn der Pandemie alles auf eine Karte. Er mietet seine erste Ladenfläche im Oldenburger Herbartgang an. Auf 45qm gibt es alles an hochwertigem Equipment, was Football-Spieler:innen benötigen. Inklusive individueller Beratung und Fitting. Wenig später – und das rettete den Selbstständigen durch die Pandemie – erweitert er sein Sortiment durch Merchandise-Artikel der amerikanischen Football-Clubs.
Zwischen Caps, Pullover, Jerseys und Mützen aller Teams der NFL sitzen wir jetzt, ca. 4 Jahre später in der neuen Ladenfläche von MAKoeR Sports. Zwar ist die Auswahl die gleiche, aber jetzt haben Kund:innen beim Stöbern und Anprobieren mehr Platz. Durch sein Alleinstellungsmerkmal, der einzige Footballshop in der unmittelbaren Region zu sein und die Produkte für Fans und Sportler:innen erlebbar zu machen, fährt er knapp 95% seines Umsatzes durch den Shop ein. Die Frage, ob er nicht auch einen Online-Shop vorantreiben möchte, verneint er ohne nachzudenken. Seine Zukunft liege definitiv im Einzelhandel.
Seine Erfolgsgeschichte sei eine Mischung aus sehr harter und viel Arbeit, Glück und familiärem Support gewesen. Das betont Marvin ganz zum Schluss. Bei seiner lockeren und leichten Art uns seine Geschichte zu erzählen, kommt es den Zuhörer:innen zwischendurch so vor, als sei ihm das alles zugeflogen. Von den 100-Stunden-Wochen, bei denen nicht viel Zeit für seine Familie, Sport oder Freunde bleibt, erzählt er erst später. Und er zeigt sich sehr dankbar, dass sein Umfeld ihn so unterstützt.
Auch wir möchten uns für diesen sehr detailreichen, ehrlichen und vor allem spannenden Einblick in MAKoeR Sports bedanken.