Female Empowerment statt Schönheitswettbewerb

Sind Misswahlen noch zeitgemäß? Vor dieser Frage stand vor einigen Jahren die Inhaber-Familie Klemmer der Miss Germany Corperation – und traf eine ganz klare Entscheidung: NEIN! Seit 1927 werden in Deutschland die Schönheitswettbewerbe unter der Marke Miss Germany ausgetragen, seitdem standen sie für die Beurteilung von Frauen fast ausschließlich durch das Kriterium des äußeren Erscheinungsbilds.  Junior-Chef Max Klemmer und Creative Director Laura Haak berichteten im Club-Abend, welcher gemeinsam mit dem Marketing Club Bremen als Online-Veranstaltung durchgeführt wurde, von der Entwicklung des Familienunternehmens. 

Dass Frauen viel mehr können, als gut auszusehen, muss heute eigentlich niemandem mehr erklärt werden. Aber genau dieses Female Empowerment, die Stärkung der Rolle der Frau in allen Lebensbereichen, sollte sich nun auch in den klassischen Schönheitswettbewerben widerspiegeln. „Der Feminismus ist heute sichtbarer und mächtiger als je zuvor“, begründet Klemmer die Entscheidung, die Schönheitswettbewerbe eher als Persönlichkeits-Plattform und Netzwerk umzusetzen. 15.000 Bewerberinnen wollen im diesen Jahr Miss Germany werden, ein Titel, der nach wie vor bestehen bleibt. Nur die Kriterien, unter welchen die Gewinnerin ausgewählt wird, haben sich deutlich entwickelt. Ob Female Leadership, Familie, Sport, Nachhaltigkeit oder Wohltätigkeit – es geht mehr darum, welches Engagement und welche Persönlichkeit hinter den Frauen stecken und das abseits von Modelmaßen oder festgelegten Schönheitsidealen. 

Laura Haak sieht die Neuausrichtung als große Chance: „Wir unterstützen junge Frauen, ihre Visionen zu verwirklichen und suchen Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen.“ Die Schaffung eines Miss Germany Universums unter dem Namen Miss Germany Studios zeigt deutlich die eingeschlagene Richtung: Neben den etablierteren Live-Events bilden sich Content-Produktionen, Networking, Communities und Publishingtools ab, eine ganz neue Welt der Möglichkeiten, um Frauen zu fördern, ihnen eine Bühne zu bieten, ohne dabei auf ihr Äußeres reduziert zu werden. Miss Germany 3.0 nennt sich die Bewegung, die unter dem Claim „Be part of the movement“ ausgespielt wird. Max Klemmer ist sich sicher, dass der neu eingeschlagene Weg genau richtig ist: „Der Female Shift ist überall sichtbar. Und wir bündeln ihn in unserem Leitspruch: Empowering Authentic Women.“

Der Erfolg gibt der Miss Germany Corperation recht. Dass über 15.000 Frauen in Krisenzeiten die neue Miss Germany werden wollen, zeigt die Relevanz, die durch die Neuausrichtung geschaffen wurde. The future is female – und das ist ganz und gar zeitgemäß. 

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Annika Hüve

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