Karriere ist weiblich – Business Case Livestream mit Kira Nordmann und Stephanie von Unruh

Karriere ist weiblich – Business Case Livestream mit Kira Nordmann und Stephanie von Unruh

Die 5. Sendung „KARRIERE IST WEIBLICH“ der MarketingFrauen fand in den Räumlichkeiten von Schumacher new.work in Oldenburg statt und wurde auch diesmal vom Oeins Team via YouTube-Stream begleitet. Rund 30 Frauen konnten beim Talk der Moderation Andrea Maria Waden live dabei sein.

Dieses Mal begrüßte sie die Unternehmerin Kira Nordmann, Gründerin und Geschäftsführerin der Immerda GmbH sowie der Certi.Care GmbH auf ihrem Talksofa. Neben ihr nahm Stephanie von Unruh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Nordwest Mediengruppe auf dem Talksofa platz. Beide Powerfrauen haben beeindruckende Laufbahnen, die von Pioniergeist, Mut und einer klaren Ausrichtung auf ihre Ziele geprägt sind.

Kira Nordmann: Vom Pflegeberuf zur Unternehmensgründung

Kira Nordmann beschreibt ihren Werdegang als vorgezeichnet – der Weg in die Pflege war ihr familiär bedingt quasi schon geebnet. Ihren Fokus legte sie nach einer Ausbildung zur Krankenschwester im Laufe ihrer Karriere auf die spezialisierte Intensivpflege. Trotz der vielen Hürden, die in dieser Nische bestehen, gelang ihr ein Meilenstein. Sie setzte die häusliche außerklinische Pflege für Intensivpatienten bei den Kostenträgern durch. „Das eigene Unternehmen war für mich eine logische Schlussfolgerung“, sagt Kira Nordmann. Die Multigründerin fand und nutzte Nischen, die sie für sich entdeckte – eine Entscheidung, die nicht nur zur Gründung der Immerda GmbH, sondern auch zu weiteren Unternehmen, wie z. B. der Certi.Care GmbH sowie der Akademie für Pflegefachkräfte führte.

Ein Motto von Kira Nordmann lautet „Einfach im Flow bleiben“, was für sie vor allem bedeutet, die gesetzten Ziele vor Augen zu haben, sie konsequent zu verfolgen und an sich selbst zu glauben. Sie betont, wie wichtig Netzwerke auf diesem Weg für sie waren: „Immer wenn ich an Grenzen gestoßen bin, habe ich nach Netzwerken gesucht, die mich weitergebracht haben“, so Nordmann. Diese Netzwerke halfen ihr nicht nur, die nötigen PartnerInnen zu finden, sondern auch, sich mit den für die jeweilige Situation passenden Menschen auszutauschen und von deren Expertise zu lernen. Ihre Fähigkeit, mit Schwierigkeiten und Widerständen umzugehen, beschreibt sie als wesentlichen Erfolgsfaktor: „Choose your fights – manchmal muss man einfach laufen lassen, was nicht zu ändern ist.“

Stephanie von Unruh: Visionen und Führungskompetenz in der Medienbranche

Stephanie von Unruh, die als erste weibliche Geschäftsführerin der Nordwest Mediengruppe vorsitzt, ist eine Frau mit klaren Visionen und einer positiven Lebenseinstellung. Seit ihrer Schulzeit wusste sie, dass sie eine Karriere in der Medien- und Marketingbranche anstreben wollte. Sie hatte nach eigener Aussage früh das Glück, mit inspirierenden Frauen zusammenzuarbeiten, die sie förderten und ermutigten. „Ich hatte immer das Gefühl, dass es für mich einen Platz in der Medienbranche gibt“, sagt sie. Ihr Grundsatz „gestalten statt verwalten“ ist in Zeiten wie diesen, in der sich die Wirtschaft in einer tiefen Transformationsphase befindet, gold wert.

Gerade in der Kommunikationsbranche, in der sich aktuell nahezu alle Bereiche im Wandel befinden, ist für Stephanie von Unruh vor allem eines wichtig: der Mut, Veränderungen zu gestalten. Und „manchmal hilft es mir, Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen“, sagt sie lachend. Sie setzt ihren Gestaltungsgrundsatz täglich um, indem sie Routinen, Vorgehensweisen hinterfragt und bisherige Prozesse optimiert und sich selbst ständig weiterentwickelt. Ihre ausgeprägte Kompetenz sich Veränderungen positiv zu widmen, stellt sie nicht nur heute in ihrer Rolle als Geschäftsführerin unter Beweis, sondern auch durch die Entscheidung, ihrer Wahlheimat Hamburg den Rücken zu kehren, um die Nordwest Mediengruppe erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die Powerfrau, die nach eigener Aussage immer gut gelaunt ist, lädt ihre Batterien bei Zeit mit ihrer Familie, beim Walken und beim Yoga wieder auf.

Die Herausforderungen des Arbeitsmarktes und die Frage der Frauen in Führung

Ein zentrales Thema des Abends war die Frage, warum es noch immer so wenige Frauen in Spitzenpositionen gibt. Kira Nordmann, selbst Unternehmerin in einer Branche, die eigentlich weiblich dominiert ist und in der trotzdem viele Führungskräfte Männer sind, betont, dass strukturelle Hürden, etwa die ungleiche Bezahlung und die Herausforderungen rund um Familiengründung und Elternzeit, Frauen oft den Weg in Führungspositionen erschweren. „Frauen brauchen Netzwerke und ideale Rahmenbedingungen, um erfolgreich zu gründen und Karriere zu machen“, so Nordmann. Sie fordert, dass Frauen nicht nur von der Gesellschaft, sondern auch von Unternehmen mehr Unterstützung erhalten, etwa durch flexiblere Arbeitszeitmodelle oder Angebote wie betriebliche Kinderbetreuung.

Stephanie von Unruh stimmt zu und fügt hinzu, dass ein wesentlicher Schlüssel zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in einer Partnerschaft auf Augenhöhe und einem möglichst flexiblen Arbeitsplatz liege. „Augen auf bei der Partnerwahl“, ergänzt sie schmunzelnd. Ihre Karriere sei nur durch die Unterstützung ihres Partners möglich, der es ihr ermögliche, ihre beruflichen Ambitionen mit ihrer Rolle als Mutter zu vereinen. Beide Elternteile seien gefragt und in gemeinsamer Verantwortung.

Netzwerke als ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg

Beide betonen die Bedeutung von Netzwerken. Für Stephanie von Unruh war das unternehmensinterne Mentorenprogramm ein wichtiger Bestandteil ihrer Laufbahn. Kira Nordmann hingegen verknüpft sich bewusst mit Menschen, die in ihrem speziellen Bereich über Expertise verfügen und sie pflegt Kontakte zu Fachgesellschaften und Verbänden. „Netzwerken ist entscheidend, aber in meiner Branche ist das nicht immer einfach“, sagt sie.

Doch trotz der Herausforderungen sind sich beide einig: Herausforderungen, die im Laufe des Berufsleben auftauchen, sind dazu da, gelöst zu werden. Diese offene, positive und lösungsorientierte Einstellung ist es, die die beiden verbindet.

Fazit: Mehr Frauen in Führung – aber der Weg muss noch geebnet werden

Das Event „Karriere ist weiblich“ verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig es ist, als Frau in der Berufswelt nicht nur an sich selbst zu glauben, sondern auch die nötigen Netzwerke zu schaffen und die passenden Rahmenbedingungen zu finden. Sowohl Kira Nordmann als auch Stephanie von Unruh sind eindrückliche Beispiele für Frauen, die nicht nur ihre Karriereziele verfolgt, sondern auch neue Wege gegangen sind, um ihre Branche mitzugestalten. Ihr Appell an die nächste Generation von Unternehmerinnen und Führungskräften ist klar: Glaubt an euch und bleibt dran – die richtigen Netzwerke und ein bisschen Mut sind der Schlüssel zum Erfolg.

Wir sagen Danke an Stephanie von Unruh und Kira Nordmann für die spannenden und inspirierenden Einblicke sowie unserer Moderatorin Andrea Maria Waden. Außerdem bedanken wir uns bei allen Gästinnen vor Ort bei Schumacher new.work und im Livestream. Ein großer Dank geht zudem an die UnterstützerInnen der Sendung, ohne die das Format in dieser Form nicht realisierbar wäre:

->Oeins für den Livestream und die Aufzeichnung,

->Schumacher new.work für die inspirierenden Räumlichkeiten und die geschmackvolle Studioausstattung

->Arbeitgeberverband Oldenburg für die Unterstützung und das Vertrauen.

Die Aufnahme des Livestreams findet ihr auf www.karriereistweiblich.jetzt

Wir freuen uns auf den nächsten Business Case: Karriere ist weiblich!

Zu den Talkgästinnen:

Stephanie von Unruh ist Vorsitzende der Geschäftsführung der Nordwest Mediengruppe. Nachdem sie verschiedene Führungspositionen in der Gruppe durchlief steht sie seit 2023 an der Spitze des Medienunternehmens. Die im Allgäu geborene Dipl. Kommunikationswirtin und Mutter einer Tochter lernte das Verlagsgeschäft von der Pike auf und war in renommierten Häusern wie der Funke Mediengruppe und dem Springer Verlag tätig, bevor sie 2019 zur damaligen NWZ Verlagsgesellschaft kam.

Kira Nordmann gründete 2011 mit 26 Jahren ihr erstes Unternehmen für außerklinische Intensivpflege. Es folgen mit einem Intensivpflegezentrum, einer Akademie für Blended Learning Bildungsangebote sowie einem Dienstleistungsunternehmen, das Zertifizierungen für Bildungsangebote anbietet, weitere Unternehmen rund um Intensiv-Pflegedienstleistungen. Die Mutter einer Tochter engagiert sich zudem als Vorstandsvorsitzende im Verein KNAIB e.V. für die Entwicklung von Curricula im Bereich der außerklinischen Intensivpflege.

Bilder: Annika Hüve

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Annika Hüve

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