An einem für Mitglieder und Freunde des Marketing-Club Weser-Ems e.V. ungewohnten Mittwochabend fanden sich dessen ungeachtet etwa 50 Interessierte zum Vortrag des Monats März ein. Dieser fand in den Räumen des bfe – Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. – statt. Der Referent des Abends, „Trendbeobachter“ Mathias Haas von der Firma HAAS.KOMMUNIZIERT.GMBH, ist mit dem Ziel angereist, den Zuhörern die Angst vor der Zukunft in Zeiten des Wandels zu nehmen. Die schon fast täglich auf Bürger, Unternehmer, Mitarbeiter einströmenden Veränderungen führen laut Herrn Haas dazu, dass man sich immer mehr zurückzieht und Veränderungen einfach ignoriert. Man fängt an, sich vor allem Neuen zu schützen, zum Informationsverweigerer zu werden. Frei nach dem Motto „Wir wissen alles, aber machen nichts draus“.
Der Referent rät solchen „Angsthasen“ dringend, an sich zu arbeiten und zu einem echten „Heldenhasen“ zu werden. Wer es nicht schafft, sich den für seinen Bereich relevanten Veränderungen zu stellen, bzw. nicht „lernt“ diese bereits mit Weitsicht auf sich zukommen zu sehen, wird es unnötig schwer haben. Insbesondere Führungskräfte und deren Teams werden die „Kontrolle verlieren“ und „ohne Macht den Kräften ausgeliefert sein“, so Herr Haas. Wer aber die Veränderungen akzeptiert, ja sogar aktiv sucht, für sich „entdeckt“ und sinnvoll einsetzt, wird letztendlich die Macht und das gute Gefühl drum herum erlangen bzw. erhalten können.
Die wesentlichen, heute evidenten Veränderungen, die wir bei allen zukünftigen Planungen und Ausrichtungen beherzigen müssen, sind, so der Trendbeobachter Haas, der demographische Wandel, das wachsende Umweltbewusstsein und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten via Internet – Stichwort „Social Media“. Die sich daraus ergebenen Trends müssen erkannt werden, damit sich jeder darauf einstellen kann.
Wer Zukunftsfit sein will, muss also den Wandel zum „Heldenhasen“ hinbekommen. Aber wie? Gewohnheiten stehen im Weg. Das Umfeld steht im Weg. Die öffentliche Meinung steht im Weg. Bräuche stehen im Weg. Gewohnheiten zu ändern, ist den meisten fast unmöglich. „Selbst nach einem Herzinfarkt ändern 90% der Betroffenen ihre Lebensweise nicht dauerhaft“, so Haas. Um Gewohnheiten beharrlich zu ändern, soll man sich einen erfahrenen „Heldenhasen“ suchen – also verfügbare Hilfe annehmen. Den Fokus auf dem Weg zum „Heldenhasen“ richtet Mathias Haas dabei auf die Berücksichtigung der Neigungsveränderungen von Kunden, sei es hinsichtlich ihrer Mobilitätsansprüche und ihrer extremen Verhaltensweisen, insbesondere im und durch das Internet. Zudem lebt der Mensch immer mehr seine eigene Selbsterfüllung, will etwas Eigenes, etwas Besonderes. Der Unternehmer, die Führungskräfte sind demgegenüber mehr und mehr gefordert, sich zu spezialisieren, Transparenz zu schaffen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, um in den Fluten von Informationen und vermeidlichen Aufgaben nicht den Blick für das über dem Tellerrand Liegende zu verlieren.“ Nur wer sich wirklich bewusst Zeit für die Zukunft nimmt, mach diese berechenbar“, so Haas.
Alle Anwesenden haben jedenfalls schon jetzt bewiesen, dass Sie Veränderungen annehmen können, zumindest hinsichtlich des ungewohnten Wochentags für einen, wie so oft, sehr gelungenen Marketing-Club Abend.
Olaf Feseck, Presseausschuss des Marketing-Club Wese-Ems e.V. – 11.03.2012