Die Kreuzfahrt nach Oslo mit den Marketing-Clubs aus dem Norden

Am 09.11. um kurz vor Zwölf ging es für uns alle los. Mehr oder weniger entspannt trafen alle Teilnehmer am Norwegenkai in Kiel an. Während einige bereits am Vortag angereist waren, hatten andere es gerade noch so geschafft. Für alle, die mit dem Auto anreisten, war er Service besonders angenehm. Wir konnten unsere Autos direkt vor dem Eingang in der ersten Parkspur stehenlassen. Kurze Wege sind auch in der Praxis effizient.

Nach dem Boarding und der pünktlichen Abfahrt ging es dann um Fünfzehn Uhr mit dem ersten Seminarbaustein los: Unter dem Motto: Was treibt Menschen an? versuchte uns Herr Büssow das Reiss Profil nahezubringen. „Was Sind Werte?“ „Was lohnt sich für mich?“ „Was sind die 16 Lebensmotive?“ Mit diesen und vielen Anderen Fragen kann man herausfinden, wie man tickt und wie andere ticken. Das ist dann die Grundlage dafür, dass man seine Stärken stärken kann. Denn es ist besser, ein eigenes Original als eine gute Kopie eines Anderen zu sein.

Leider reichte die vorgegebene Zeit hier nicht, um sich den 89 Folien und 96 Fragen zu den 16 Lebensmotiven in der gebotenen Tiefe zu widmen.

In den darauffolgenden 90 Minuten erklärte uns Herr Rettich die Kunst in Gesichtern zu lesen. Die runde Gesichtsform steht für den eher gemeinschaftsfördernden Typ. Der Träger eines eher rechteckigen Gesichtes packt an. Die dreieckige Kopfform weist auf den kreativen Typ hin.

Der Mensch mit der großen Nase will gerne wahrgenommen werden. Die kleine Oberlippe weißt auf einen Menschen hin, der schnell für Zahlen, Daten und Fakten zu begeistern ist, während die große Oberlippe für einen Menschen steht, der gerne erst einmal weit ausholt. Die linke Gesichtshälfte steht für den handelnden Menschen, die Rechte für das Gefühl.

Auch hier konnte das Thema nur kurz angeschnitten werden. Denn die Fülle der Informationen, die man benötigt, um ein „Gesicht lesen zu können“, passt nicht in Neunzig Minuten.

Nach dem informationsreichen Tag haben wir dann den Tag nach einem tollen Show-Act mit einem gemeinsamen skandinavischen Weihnachtsbuffet ausklingen lassen (auch wenn es aus unserer norddeutschen Sicht dafür Anfang November noch etwas früh war.)

In der Nacht erreichten wir das Kattegat. Hier war die See etwas kabbeliger. Aber wir konnten es gut ertragen. Am nächsten Morgen erfuhren wir dann allerdings von einem großen Run auf die Mittel gegen Seekrankheit. Nicht jeder ist für das Leben auf den schwankenden Brettern gemacht.

Oslo begrüßte uns dann standesgemäß mit Regen und Nebel. Wir teilen uns mit vielen anderen Touristen einen Bus mit einer deutschsprachigen Reiseleiterin. Sie verfügte über gute Ortskenntnisse und ein hervorragendes Deutsch. Zumindest, und da war sie sich sicher, sei es besser als unser norwegisch. Recht hat sie. Leider ignorierte sie und auch die Busfahrererin die erste halbe Stunde unsere Hinweise, dass die Scheibenlüftung oben abgestellt war und wir nichts sehen konnten.

Den Skulpturenpark von Viegeland erarbeitenden wir uns in erfrischendem Dauerregen und unser Besuch des Holmenkolbens ließ uns die Stärke des norwegischen Nebels erahnen. Der schwarzgraue Schatten im Nebel sollte die Sprungschanze sein. Da es alle taten, glaubten auch wir es.

Interessanter war da doch der Besuch des Wikingermuseums, wo wir drei unterschiedlich gut erhaltenen Wikingerschiffe und viele Exponate aus der Wikingerzeit besichtigen konnten.

Auf der Rückfahrt durch den malerischen Oslofjord mit seinen 108 Kilometern Länge entführte uns Frau Strenge in die Welt der Selbstreflexion mittels Symbolon. Hier lerne ich mich selbst kennen, indem ich meine persönlichen Assoziationen zu meist alten Kunstwerten sammle und auswerte. Was sind meine Stärken und welche Stärken möchte ich noch dazu entwickeln? Bei der Betrachtung von Orpheus und die Tiere von Paulus Potter konnte sich jeder mit einem der dort abgebildeten Tiere Vergleichen. Was für ein Tier bin ich und welches möchte ich sein. Da gab es dann auch die interessantesten Selbstreflexionen.

Den letzten Part übernahm Herr Blochberger unter der Überschrift: Das bioenergetische Persönlichkeitsmodell. Dort erfuhren wir, dass wenn die körperliche Entwicklung eines Menschen durch sein psychisches Erleben geprägt wird, er auch durch Körperarbeit psychische Leiden heilen kann.

Wir haben uns den Persönlichkeitsmodellen der Analytiker, Kommunikatoren, Entscheider, der Verlässlichen und der Erfolgreichen über deren Stärken und Schwächen genähert. Auch kann man durch die entsprechende Prägung in der frühkindlichen Phase seinen Nachwuchs in die eine oder andere Richtung steuern. Aus diesem Seminar kann man viele Erkenntnisse mitnehmen. Zum Beispiel sind Nackenschmerzen oft der Ausdruck der Angst vor Kontrollverlust (kann aber auch andere Ursachen haben…).

Die Rückfahrt verlief etwas stürmischer als die Hinfahrt und einige von uns waren doch froh, unter der Wirkung der richtigen Medikamente einfach an der frischen Luft sein zu können. Dennoch haben fast alle noch ein Abendessen an Bord genossen. Wer nicht den Umrechnungskurs im Kopf hatte, wurde erst beim Begleichen der Rechnung vom hohen Preisniveau norwegischer Schiffsküche überrascht. Den zollfreien Einkauf nutzen vor allem die Norweger, da die Preise in etwa unseren Landpreisen entsprachen. Der Alkohol ist bei uns zum Teil sogar günstiger.

Rückblickend möchte ich feststellen, dass Herr Büssow die Reise professionell organisiert hat. Er konnte uns auch einige wichtige Tipps am Rande geben. Was die Veranstaltungen angeht, so wären weniger Themen sicherlich mehr gewesen. Leider konnten wir viele interessante Gebiete nur streifen. Aber jeder hat ja die Chance, die Seminare bei den Dozenten auf eigene Rechnung noch einmal in Gänze zu besuchen.

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Marketing Club Weser Ems

Der Marketingclub Weser-Ems ist als Berufsverband Treffpunkt der Marketing-Verantwortlichen in der Weser-Ems Region.

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